7 Tipps für erfolgreiches Netzwerken – Wie Kontakte zu Beziehungen werden

Ein entscheidender Faktor für den beruflichen Erfolg ist das Knüpfen und Kultivieren persönlicher Beziehungen. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass ein gut gepflegtes Netzwerk maßgeblich dazu beiträgt, mehr Geschäftsmöglichkeiten zu eröffnen, neue Impulse und Ideen zu generieren und mehr Einfluss nehmen zu können – egal, ob für eine gute Sache, ein persönliches Ziel oder den Erfolg des Unternehmens.

Aber wie funktioniert gutes Networking? Hier kommen 7 Tipps, wie Sie Ihr Netzwerk entwickeln und pflegen können.

1. Pflegen Sie Ihr Know-who genauso selbstverständlich wie Ihr Know-how

Networking bedeutet mehr als die reine Erweiterung der Kontaktliste und ist nach wie vor für die wenigsten eine alltägliche Selbstverständlichkeit, für die sie sich bewusst Zeit nehmen. Widmen Sie deshalb regelmäßig einen bestimmten Teil Ihrer Zeit dem Networking. Knüpfen Sie bewusst Kontakte, pflegen Sie Bekanntschaften, tauschen Sie Informationen aus, nutzen Sie Synergien. Und vor allem: Tun Sie Personen in Ihrem Netzwerk einen Gefallen – ohne versteckte Motive oder die Erwartung, dass sofort etwas zurückkommt. 

2. Andere verlinken

Unzählige Beispiele zeigen, dass Leute, die großzügig bei der Vernetzung anderer sind, ebenso bereitwillig mit Menschen zusammengebracht werden, zu denen sie selbst direkt keinen Zugang hätten. Gegenseitigkeit ist ein soziales Grundprinzip, das seit jeher Nährboden für gute Beziehungen und Vertrauen ist. Erstaunlicherweise geht dieser Grundsatz beim Kontaktmanagement oft verloren und der Fokus vieler Networking-Aktivitäten ist einzig darauf ausgerichtet, für sich selbst neue, nutzbringende Kontakte zu knüpfen. Die besten Netzwerker sind aber die, die Kontakte vermitteln, nicht nur suchen. Hören Sie im Smalltalk aufmerksam zu. Wenn jemand zum Beispiel davon spricht, sich einmal selbständig machen zu wollen, überlegen Sie im Nachgang, ob Sie Personen kennen, die schon Erfahrung damit haben. Erkundigen Sie sich dann bei allen, ob sie Interesse an einem Austausch hätten. Wenn beide ja sagen, vernetzen Sie sie, persönlich, per Mail oder auf LinkedIn und überlassen Sie denen das Weitere.

3. Anderen Gutes tun und um Gefallen bitten

Machen Sie es sich zur Gewohnheit darüber nachzudenken, wem Sie von sich aus etwas Gutes tun könnten. Und wenn Sie um Unterstützung gebeten werden, machen Sie, wenn möglich, mit. Früher oder später kommt dann etwas in irgendeinem Zusammenhang zurück. Die wenigsten Menschen vergessen, wenn man ihnen eine Gelegenheit geboten oder geholfen hat, so dass Sie dann später bei Bedarf ohne Bedenken ebenfalls um einen Gefallen bitten können. Wenn es so weit ist, kommen Sie schnell zum Punkt. Je länger Sie im Gespräch Ihre Bitte zurückhalten, desto eher laufen Sie Gefahr, dass es in die falsche Richtung läuft. Sie sind kein guter Zuhörer mehr, da Sie im Hinterkopf damit beschäftigt sind, den passenden Moment für Ihren Einstieg zu finden.

4. Die Stärke schwacher Beziehungen erkennen

Oft wird der Wert schwacher Beziehungen unterschätzt. Wir neigen dazu, Menschen, mit denen wir nicht so vertraut sind, oder zu denen wir unregelmäßig und selten Kontakt haben, bei der Netzwerkpflege zu vergessen. Dabei sind es genau diese Beziehungen, die uns in beruflicher Hinsicht oft hilfreicher sein können als unsere engsten Freunde. Sozialpsychologisch gesehen sind die meisten Personen, zu denen wir eine starke Bindung aufbauen, uns ähnlich. Es ist leicht, sie kennenzulernen und das Zusammensein mit ihnen ist deshalb so angenehm, weil sie unsere Werte teilen und oft auch in einer ähnlichen Lebenssituation sind. Wenn es jedoch darum geht, frische Impulse, neue Möglichkeiten und Zugang zu anderen Denkweisen zu erhalten, haben wir die besseren Chancen bei Leuten, die wir nicht so oft sehen, die uns nicht so ähnlich sind, die nicht die gleichen Dinge wissen und dieselben Leute kennen wie wir. Ein Netzwerk ist dann karriereförderlich, wenn die Personen darin nicht mehrheitlich aus der gleichen Branche, Hierarchiestufe, Interessensgruppe oder des gleichen Alters und Geschlechts sind.

5. Managen Sie Ihre Kontaktliste

Legen Sie eine Liste an mit privaten, beruflichen und sich überschneidenden Kontakten. Halten Sie fest, wann und wo Sie diese Person kennengelernt haben, was Sie gemacht/worüber Sie gesprochen haben, welches die nächsten Schritte sind. Und auch, durch wen Sie diese Person kennengelernt haben. Diese Personen sind Ihre Vermittler und wichtig! Auch sie müssen gepflegt werden.

6. Wie Sie über sich selbst sprechen

Es ist leicht, in die Networking-Falle zu tappen und sich nur zu verkaufen. Die meisten Menschen, ob auf ihrer bevorzugten Social-Media-Seite oder bei einer Networking-Veranstaltung, sind jedoch nicht darauf aus, etwas zu kaufen. Führen Sie lieber interessante Gespräche, anstatt auf Menschen einzureden. Die beste Art, sich zu verkaufen, ist, die beste Version von sich selbst zu sein, und nicht ein wandelndes Verkaufsgespräch. Die beste Version bedeutet, zu wissen, wofür Sie stehen, was Sie können und wofür Sie bekannt sein wollen.

7. Was Networking wirklich bedeutet

Networking ist jede Aktivität, die dazu beiträgt, den Wert des ganzen Beziehungsgeflechts zu erhöhen – nicht nur für sich selbst. Anders gesagt: Wenn Sie aktiv dafür sorgen, dass andere von Ihrer Bekanntschaft oder der Beziehung zu Ihnen profitieren, haben Sie langfristig die besten Chancen, auch von Ihrem Netzwerk belohnt zu werden. Pflegen Sie Ihr Netzwerk mit Weitsicht. Nicht erst, wenn Sie es brauchen.

Redaktion: Catherine Tenger, CLT Training

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